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QS-Report: Fleisch und Fleischwaren | Ausgabe 2/2019 QS-Report Fleisch und Fleischwaren Anfang Oktober fand in Köln die welt- weit größte Fachmesse der Ernährungs- branche Anuga statt. Unter demMotto „QS – Mehr als der Standard. Gemein- sam im Markt.“ lud QS an ihren neu gestalteten Messestand in Halle 6. Der QS-Stand bot die perfekte Platt- form, um in den Dialog mit der Bran- che zu treten. Neben der Branchen- vereinbarung zum Tierwohl und der Haltungsform-Kennzeichnung bildete die Zukun der Fleischwirtscha ein zentrales Themenfeld in den zahlreich QS-Wissenscha sfonds Befunddatenerfassung bei Rindern QS im Dialog mit der Branche Sockentupferprobe zur Überprüfung der Flächendesinfektion in Geflügelställen geeignet Pilotprojekt startet Ende 2019 Anuga 2019 und Co. geführten Gesprächen. Experten der In- itiative Tierwohl und von Haltungsform. de waren ebenfalls vertreten. Hierzu QS-Geschä sführer Dr. Hermann-Josef Nienho : „Der o ene Dialog mit unseren Partnern und anderen Branchenvertretern auf der Anuga hat wichtige Impulse geliefert. Nur gemeinsam können wir die guten Stan- dards weiter verbessern und für die Branche mehr erreichen.“ Eigens für die Anuga hatte QS ein interaktives Themenuniversum entwickelt, über das sich die Messebesucher zu allen Bereichen des QS-Prüfsystems – von der ASP-Risikoam- pel bis zur Zerti zierung – informieren konnten. Das un- angefochtene Highlight der Veranstaltung war aber die traditionell am Montagabend am QS-Stand statt ndende „Blaue Stunde“. Hier konnten Geschä spartner und Mit- aussteller bei blauen Cocktails, erlesenen Leckereien und guten Gesprächen den dritten Messetag ausklingen lassen. ICOMST UND FORUM DER FLEISCHWIRTSCHAFT QS ALS SPONSOR MIT INFOSTAND VERTRETEN Weitere Veranstaltungshighlights in der zweiten Jahres- häl e bildeten die Teilnahmen von QS am International Congress of Meat Science and Technology (ICoMST) in Potsdam sowie das Forum der Fleischwirtscha in Seit 2018 melden alle Geflügel- und Schweineschlachtbetriebe ihre Schlacht- befunde an die Befunddatenbank von QS. Ab dem kommenden Jahr plant QS auch die Befunddaten von Rinderschlachtbetrieben zentral zu erfassen. Aktuell be ndet sich QS mit den Wirtscha sbeteiligten in Abstimmung, wel- che Befundkriterien erfasst und für eine Ermittlung eines Tiergesundheits- index für Rinder herangezogen werden sollen. Weitere Rückschlüsse auf die Kriterien, auf die Durchführung sowie auf die technischen Voraussetzungen für die Datenerfassung und -übermittlung soll ein Ende 2019 startendes Pi- lotprojekt liefern, das in mehreren Rinderschlachtbetrieben durchgeführt werden soll. Schlachtbefunddaten liefern für Veterinäre und Tierhalter wich- tige Hinweise auf Erkrankungen der Tiere und stellen somit wichtige Indika- toren für den Tierschutz und die Tiergesundheit in den Betrieben dar. Die Reinigung und Desinfektion von Nutztierställen (s. Abb.) stellenwichtige Hygienemaßnahmen dar. Das Einhalten der verschiedenen Reinigungsschritte sorgt dafür, dass Krankheitserreger, Zoonoseerreger oder resistente Bakte- rien durch Kontaminationen nicht aus einemvorangegangenen Durchgang in den nächsten Produktionszyklus über- tragen werden. Für QS-Betriebe ist es verpflichtend, zwischen Ausstallung und Wiederbelegung denStall, die Einrich- tungen und Gerätscha en sachgemäß zu reinigen und zu desin zieren. Für eine Überprüfung des Reinigungs- und Desinfektionserfolges in Tierhaltungen stehen derzeit noch keine deutschen Standards zur Verfügung. Die Tierärzt- liche Hochschule Hannover hat in einem Forschungsprojekt verschiedene Verfah- ren zur Beurteilung von Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen untersucht. Das durch den QS-Wissenscha sfonds geförderte Projekt „Sockentupferpro- be“ verfolgte zwei wesentliche Ziele: zu testen, ob die Sockentupferprobe dafür geeignet ist, die Reinigung und Desinfektion von Nutztierställen sicher zu überprüfen, und ob sie alsSchnelltest in Nutztierställen fungieren kann. Mit- hilfe der Sockentupferprobe können große Flächen einfach abgeschritten und Ställe rasch be- probt werden. Ein Schnelltest ermöglicht ohne das Einsenden von Proben an Labore den Erfolg der Reinigungs- und Des- infektionsmaßnahmen nahezu in Echtzeit und direkt vor Ort. Die Ergebnisse des Vorhabens zeigen, dass die Sockentupfer- probe dazu geeignet ist, den Reinigungs- undDesinfektionserfolg in Geflügelställen aufzuzeigen. Auf strukturierten Oberflächen, wie Spaltenböden in Schweineställen, ist das Verfahren je- doch weniger geeignet, da mikrobielle Kontaminationen in den Spalten nicht erfasst werden. Der überprü e Schnelltest erwies sich aus verschiedenen Gründen als nicht anwendbar. Projektleiter PD Dr. Schulz plädiert für dieWeiterentwicklung und Evaluierung alternativer Schnelltests. Innerhalb des Pro- jektes konnte teilweise eine hohe Keimbelastung auch nach Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen in den Ställen nachgewiesen werden. Praktikable Schnelltests könnten den Tierhaltern hier zeitnah weiteren Handlungsbedarf aufzeigen, um so die Hygiene in der Tierhaltung weiter zu verbessern. Den Ab- schlussbericht des Projekts inkl. aller Ergebnisse ndenSie hier: www.q-s.de/Abschlussbericht-Sockentupferprobe 1. Grobreinigung 2. Einweichen 3. Reinigen 4. Spülen 5. Trocknen 6. Desin zieren

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