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Auf den Kopf gestellt ferKeLerzeUger HarM HaUSCHiLD UnD HOftierärztin DeniSe WüLLner alte Ställe mit breitem erregerspektrum und dazu Hochleistungssauen dänischer Provenienz. Keine traumpaarung, wenn es um eine erfolgsge- schichte in Sachen antibiotikaminimierung gehen soll. Der ferkelerzeuger Harm Hauschild und seine Hoftierärztin Denise Wüllner können sie trotz- dem erzählen. zuvor aber haben sie den ganzen Betrieb – Stück für Stück – auf den Kopf gestellt. ein Betriebsrundgang in Lübeck. in Der PraxiS 23 Zum Hofe „Wir hatten ein echtes Coli-Problem. alle abgesetzten ferkel brauchten eine Woche lang antibiotika, ansonsten hatten wir Verluste von zehn Prozent.“ Denise Wüllner ist keine, die viele Worte macht. Die Hoftierärztin kommt direkt zum – wunden – Punkt: zum absetz-Durchfall. ihn gab es zuhauf im Betrieb von Harm Hauschild, der 850 Sauen- und 2.500 ferkelaufzuchtplätze zählt. Seit Herbst 2016 betreut Wüllner den Betrieb, sie ist beim Vet-team Schleswig-Holstein in Blekendorf-Kaköhl, Kreis Plön, angestellt. Heute gehört der gefürchtete absetz-Durchfall mitsamt seiner antibiotischen ein- stallbehandlung zur Vergangenheit. „im zweiten Halbjahr 2017 ist die Hit-Therapie- häufigkeit zum ersten Mal unterhalb des Medians gesunken, wir mussten keinen Maßnahmenplan schreiben“, freut sich Wüllner. Mutige Umstellungen im Bestands- management drängten die hohe Verlustquote auf ein Prozent zurück, zudem konnte ein ferkel mehr pro Sau abgesetzt werden. all dies freut auch Hauschild, der die an- lage seit vier Jahren leitet. aber wie haben er und seine Hoftierärztin das Thema an- gepackt? erschienen im November 2018 zum Hofe, ausgabe 02/18

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