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Zum Hofe in Der PraxiS tierSCHUtz iM fOKUS: Dr. anne HiLLer, faCHtierärztin für fLeiSCHHygiene Weiblich, jung, vegetarisch. Wie passt das mit einem Job am Schlachthof zusammen? Dr. anne Hiller erzählt es uns. Die 38-jährige tierärztin leitet die Qualitätssicherung in den deutschen Betrieben des international tätigen fleischproduzenten Vion, der hierzulande zehn Schlachthöfe betreibt. ein kleines Lehrstück für alle, die sich gerade um den veteri- närmedizinischen nachwuchs sorgen. Denn ursprünglich wollte Hiller Kleintierpraktikerin werden - am liebsten für Katzen. Sie wussten schon als Fünfjährige, dass Sie einmal Tierärztin werden. Haben Sie Ihren Traumjob gefunden? „als junge Studentin hätte ich laut gelacht, wenn man mir meine heutige Stellenbe- schreibung unter die nase gehalten hätte. Damals wollte ich Kleintiere machen, nichts anderes! als Kind hatte ich zwei Katzen und da eine davon an Leukose er- krankte, mussten wir häufig zum tierarzt. So entstand mein Berufswunsch. Später bekam ich noch einen Hund und ein Pferd, und ich habe mich, da ich keine tiere essen wollte, viele Jahre lang vegetarisch ernährt. aus heutiger Sicht war das vielleicht pu- bertär – aber so war es eben.“ anne Hiller war eine geradezu typische Studentin der Veterinärmedizin: So fällen 65 Prozent der Studierenden bereits in ihrer Kindheit und Schulzeit die ent- scheidung, tierarzt zu werden. 78 Prozent sind mit Hund oder Katze aufgewachsen, 68 Prozent als Kind geritten. Last, but not least: 89 Prozent der aktuell Studierenden sind weiblich (Studie „Berufswunsch tierarzt“, Dr. Otto a. Baumgärtel, veröffentlicht im Deutschen tierärzteblatt 1/2016). Alles für die Katz? 29 78% 65% 68%

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