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Zum Hofe 36 „Über 50 Prozent meiner arbeitszeit entfallen auf die Beratung“, schätzt Dr. andreas Palzer. Den Betrieb von armin Hügle (unten rechts) besucht er routinemäßig jede Woche. So weit alles schön und gut, der Wandel vom Mediziner zum Berater ist schließ- lich in aller Munde. aber läuft der tier- arzt, der sich selbst als solcher definiert, nicht gefahr, einer unter vielen zu wer- den? Schließlich fahren Berater unter- schiedlichster Provenienz über die Dörfer. entsteht womöglich ein neuer Wettbewerb, in dem die so spezifischen aspekte des heilenden und ethisch ver- antwortlichen Berufs leiden könnten? „Ha! Das ist eine gute frage!“, ruft Palzer und legt sogleich die Stirn in falten. nach kurzer Denkpause eine gegenfrage: „Wer, wenn nicht wir Hoftierärzte, sind entscheidend? niemand kennt den Betrieb so gut wie wir, niemand ist so häufig vor Ort, niemand kann mehr Ver- trauen zum Landwirt aufbauen.“ nein, einen Statusverlust befürchtet der „be- ratende“ Hoftierarzt nicht. nicht in sei- nem rund 100 Kilometer großen einzugsgebiet, wo er in jedem Betrieb ausschließlich mit einem ansprech-
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