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QS – Bericht 2012
Ausblick 2013
Qualitätssicherung.
Vom Landwirt bis zur Ladentheke.
Auf Erfolgskurs in Südeuropa
Um das ganze Jahr über frische Obst- und
Gemüseprodukte mit dem QS-Prüfzeichen im
deutschen Lebensmitteleinzelhandel anbieten zu
können, bedarf es internationaler Kooperationen.
Gerade auf dem spanischen Beschaffungsmarkt
ist das Interesse am QS-System groß. Seit Anfang
2012
ist die Anzahl QS-zugelassener Obst- und
Gemüseerzeuger aus Spanien um mehr als die Hälfte
gestiegen. Die Zahl spanischer Großhändler im
QS-System hat sich im letzten Jahr sogar mehr als
verdoppelt.
Um den Erfahrungsaustausch mit den spanischen
Systempartnern zu fördern, organisierte QS
2012
erstmals einen
Workshop in Valencia.
Die
Veranstaltung wurde auf spanisch durchgeführt,
so dass sich die insgesamt 60 Teilnehmer ohne
Sprachbarrieren über die praktische Umsetzung der
QS-Anforderungen informieren konnten. Im direkten
Kontakt wurden u. a. Fragen zur Probenahme beim
Rückstandsmonitoring geklärt und Tipps und Tricks
im Umgang mit der QS-Datenbank gegeben.
Fünf spanische Zertifizierungsstellen haben sich
bereits für die Durchführung unabhängiger Audits
im QS-System registrieren lassen. Um die Auditoren
über die Inhalte des QS-Systems zu informieren
und die einheitliche Qualität der Auditbewertungen
sicherzustellen, wurde im März 2013 zum ersten Mal
auch eine
Auditorenschulung in Spanien
abgehalten.
QAV – Systempartner sammeln 9.000
Analyseergebnisse
Die Partner im QS-System haben sich tatkräftig
an einem Monitoringprogramm für die quartären
Ammoniumverbindungen (QAV) Benzalkoniumchlorid
(
BAC) und Didecyldimethylammoniumchlorid
(
DDAC) beteiligt. Seit Juli 2012 wurden insgesamt
8.897
Analyseergebnisse
an QS übermittelt. Sie
konnten Ende Februar 2013 in anonymisierter
Form dem
Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL)
und dem
Bundesinstitut
für Risikobewertung (BfR)
übergeben werden.
Erfasst wurden sowohl Positiv- als auch Negativ-
Befunde von Produkten aus dem In- und Ausland.
Analyseergebnisse von über 100 verschiedenen Obst-
und Gemüseprodukten aus mehr als 60 Ländern
konnten zusammengestellt werden. In 85 Prozent der
4.740
Analysen auf BAC wurden keine Rückstände
des Desinfektionsmittels gefunden. Von den 4.157
Analysen auf DDAC waren 83 Prozent rückstandsfrei.
Hintergrund für das Monitoringprogramm
ist die Festlegung eines endgültigen
Rückstandshöchstgehaltes für BAC und DDAC in
der Verordnung (EU) Nr. 396/2005. Die zurzeit
geltenden, vorläufigen Rückstandshöchstgehalte
von 0,5 mg/kg hatte die EU-Kommission im Juli 2012
als Reaktion auf vermehrte Rückstandsbefunde von
quartären Ammoniumverbindungen in Obst- und
Gemüseprodukten festgelegt. Als Grundlage für den
schnell gefassten Erlass der Kommission dienten
auch die anonymisierten Daten, die QS im Juli 2012
an das BfR übergeben hatte.
„
Ich habe in der Schulung viele neue Informationen erhalten.
Besonders hilfreich war, dass wir unsere Fragen direkt mit
den QS-Mitarbeitern klären konnten. So konnte auch auf die
Besonderheiten der spanischen Produktion eingegangen
werden.“
Teresa Zaragozá,
Mitarbeiterin im Bereich „Qualität“ bei
Kippenberg Frutas