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QS – Bericht 2012
Ausblick 2013
Qualitätssicherung.
Vom Landwirt bis zur Ladentheke.
Kooperationen und Vereinbarungen
mit anderen Standardgebern
Auch über Ländergrenzen hinweg müssen sich
die Beteiligten in der Wertschöpfungskette
aufeinander verlassen können.
Vierzehn bilaterale
Vereinbarungen
hat QS mit anderen europäischen
Standardgebern geschlossen. Diese tragen zu einer
verlässlichen Verfügbarkeit von Produkten mit dem
QS-Prüfzeichen im deutschen Lebensmittelhandel
bei.
Mit der Anerkennung des irischen „Beef and
Lamb Quality Assurance Scheme (BLQAS)“ ist
2012
die erste internationale Vereinbarung in der
Rindfleischproduktion unterzeichnet worden. Nach
dem Bord Bia Standard zertifizierte Unternehmen
haben seitdem die Möglichkeit, Rindfleisch im QS-
System zu vermarkten. Sie benötigen dafür kein
separates QS-Audit, werden aber QS-Systempartner.
Die seit 2004 bestehende Vereinbarung zwischen
QS und Belpork vzw als Standardinhaber des
belgischen Certus-Prüfsiegels wurde 2012 um
ein Jahr verlängert. Neben der Einbeziehung von
Lebendvieh-Transporten und dem Aufbau eines
Antibiotikamonitorings für alle Schweine haltenden
Betriebe im Certus-System wurde vereinbart, dass
„
Carsten Knodt
Gemüseerzeuger
Seit 2006 mache ich jährlich ein QS-GAP Audit. Dabei werden
sowohl die QS-Kriterien als auch die Anforderungen des
GlobalG.A.P-Standards in einem Audit geprüft und ich kann
meine Ware in beide Systeme liefern.
“
Mikrobiologisches Monitoring
Seit Januar 2012 setzen QS-zertifizierte Hersteller
von Fresh-Cut Salaten und anderen bearbeiteten
Obst- und Gemüseprodukten ein mikrobiologisches
Monitoring nach den Vorgaben des
Leitfadens
Bearbeitung
um. Kontaminationen der durch die
vielen Schnittflächen besonders anfälligen Produkte
mit pathogenen Mikroorganismen sollen so erkannt
und möglichst ausgeschlossen werden.
Zur zentralen Erfassung und Auswertung der
Analyseergebnisse aus den Produktuntersuchungen
wird im QS-System ein Datenbankmodul eingerichtet.
Auf Basis der Auswertungsergebnisse können
spezifische Gefahren erkannt und kritische
Produkte identifiziert werden. So wird eine schnelle
und umfassende Information ermöglicht, die
insbesondere in Krisenfällen hilfreich ist.
Neben der Verpflichtung zur Umsetzung eines
mikrobiologischen Monitorings werden im
Leitfaden
Bearbeitung
weitere Anforderungen formuliert.
Diese betreffen beispielsweise das HACCP-Konzept,
die Personal- und Anlagenhygiene sowie die
Produktverpackung.
Unterstützung bei der Umsetzung der im
Leitfaden
Bearbeitung
formulierten Anforderungen
erhalten Systempartner durch die
Arbeitshilfe
Mikrobiologie.
Das Dokument gibt einen Überblick
über die für den Obst- und Gemüsebereich
relevanten Mikroorganismen, liefert Hinweise für
die Probenahme und Tipps zur Reduzierung von
Mikroorganismen.