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QS – Bericht 2012
Ausblick 2013
Bearbeitung und den Transport – nochmals kritisch
betrachtet und gemeinsam evaluiert, an welchen
Stellen wir noch nachbessern können, um das
Risiko von mikrobiologischen Kontaminationen zu
verringern.
Welches sind die wichtigsten Beschlüsse, die
2012
gefasst wurden?
Wir haben einen eigenen Standard für
Logistikunternehmen entwickelt, damit die
Anforderungen an die Lagerung und den Transport
konkretisiert werden und die Rückverfolgbarkeit der
Produkte zu jedem Zeitpunkt des Transports sicher-
gestellt ist. Wenn Unternehmen bereits nach dem
IFS Logistikstandard zertifiziert sind, entsteht kein
zusätzlicher Aufwand, da dieser durch QS anerkannt
wird.
Zudem haben wir im letzten Jahr beschlossen,
dass die Ergebnisse aus dem mikrobiologischen
Monitoring nach dem Leitfaden Bearbeitung über
die QS-Datenbank erfasst werden. Hiermit erhalten
wir eine Übersicht der Untersuchungsergebnisse
nach Warengruppen, um damit beispielsweise eine
Risikoeinstufung vorzunehmen.
Wo sehen Sie die Herausforderungen für
das QS-System 2013?
Mit Hilfe des Monitoringprogramms werden wir
weitere Erkenntnisse über mikrobiologische
Kontaminationen nach Warengruppen gewinnen.
Hier müssen wir auch bei unverarbeiteten Produkten
die ermittelten Daten genau analysieren und Wege
suchen, um mögliche Risiken weiter reduzieren
zu können. Weiter möchten wir die ganzjährige
Warenverfügbarkeit für Produkte aus dem QS-
System ausbauen. Vor diesem Hintergrund
gilt es, die Zusammenarbeit mit anderen
Qualitätssicherungsstandards in den jeweiligen
Herkunftsländern auszubauen.
Ulrich Schopohl,
Vorsitzender des Fachbeirates
Obst, Gemüse, Kartoffeln und Bereichsleiter
Strategische Qualitätssicherung der REWE Group
die Finanzierung geklärt. Schon vier Monate nach der
Grundsatzentscheidung konnte am 1. April 2012 mit
der Datenerfassung begonnen werden.
Mit den unangekündigten Spotaudits 2012
hat die Geflügelwirtschaft einen weiteren
Meilenstein angestoßen. 2013 werden auf allen
Stufen der Systemkette Fleisch und Fleischwaren
unangekündigte Audits durchgeführt. Die Klärung,
wie die unangekündigten Audits organisiert werden
sollen, und die Verankerung in der Prüfsystematik
haben unsere Arbeit im Jahr 2012 bestimmt.
Wo sehen Sie die Herausforderungen für
das QS-System 2013?
Schon 2012 haben uns die Themen Tiergesundheit,
Tierschutz und Tierwohl in zwei Sondersitzungen
beschäftigt. Mit unserer Initiative zum „Tierwohl
in der Geflügelhaltung“ haben wir die Diskussion
für die Umsetzung zusätzlicher Tierwohl-Kriterien
angestoßen. Die schrittweise Integration dieser
Kriterien in die QS-Leitfäden ist eine der großen
Herausforderungen für das laufende Jahr. Hier
arbeiten wir aktuell an Konzepten, wie höhere
Anforderungen bei den Landwirten und in den
Schlachtunternehmen umsetzbar sind, ohne dass es
zu finanziellen Nachteilen oder Marktverschiebungen
kommt.
Werner Hilse
,
Vorsitzender des Fachbeirates Geflügel und
Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes e.V.
Fachbeirat Obst,
Gemüse, Kartoffeln
„
Kontinuierliche
Weiterentwicklung des
Systems – Ausbau der
Warenverfügbarkeit“
Wodurch wurde 2012 die Arbeit des Fachbeirates
bestimmt?
Das Thema Mikrobiologie hat bei Obst und
Gemüse in den letzten Jahren an Bedeutung
gewonnen. Vor diesem Hintergrund haben wir
2012
die Wertschöpfungskette – insbesondere die