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Qualitätssicherung.
Vom Landwirt bis zur Ladentheke.
Vorkommnisse nicht wiederholen. Um das Risiko
der mikrobiologischen Kontamination zukünftig
zu reduzieren, wurden neue Anforderungen
für Sprossen und Keimlinge in die Leitfäden
aufgenommen.
Als weitere Maßnahme trat zum 1. Januar 2012 der
neue Leitfaden Bearbeitung in Kraft. Er gilt für alle
Stufen und betrifft auch die Aufbereitung risiko-
reicher Produkte wie Sprossen und Keimlinge.
Schwerpunkte sind spezifische Hygienevorgaben und
die Verpflichtung zum mikrobiologischen Monitoring.
Risikoorientierte Kontrollen
weiterentwickelt
Die Rückstandsüberwachung an die Erfordernisse
des Marktes anzupassen – das war das Ziel, als QS
2010 den risikoorientierten Kontrollplan für das
Rückstandsmonitoring einführte. Die Anzahl der
Proben, die für ein Produkt gezogen werden, wird
dabei durch einen Risikoindex bestimmt. Dieser Index
wird auf Basis der Auswertung der QS-Datenbank
jedes Jahr neu ermittelt. Außerdem wurden 2011 die
Probenanzahl für risikoreiche Produkte erhöht und
die Produktliste an die Bezeichnungen im EU-Recht
angepasst. Damit wird die Zuordnung der gesetzlich
festgelegten Rückstandshöchstgehalte zu den
untersuchten Produkten erleichtert.
Internationale Zusammenarbeit trägt
Früchte
Fast 33 Prozent der Obst- und Gemüseproduzenten
im QS-System sowie 23 Prozent der Großhändler
stammen mittlerweile aus dem Ausland. Darum
sind gute internationale Vernetzung und intensiver,
grenzüberschreitender Dialog besonders wichtig.
Zu diesem Zweck wurde auf der Fruit Logistica 2011
das Europäische Netzwerk für Obst und Gemüse
(A-NET) gegründet. Beteiligt sind neben QS vier
weitere Standardgeber: AMA Marketing (Österreich),
Red Tractor (England), Vegaplan (Belgien) und
der Verein SwissGAP (Schweiz). Auf ihren bisher
drei Treffen erarbeiteten sie ein Grundlagenpapier
und erweiterten die gegenseitige Anerkennung.
Im Februar 2011 haben QS und Vegaplan ihre
seit 2007 bestehende Anerkennung auf die
Rückstandsüberwachung und den Produktbereich
Kartoffeln ausgedehnt. Auf der Fruit Logistica 2012
wurde die gegenseitige Anerkennung der Audits
AMAG.A.P. und QS-GAP besiegelt. Erzeuger haben
dadurch die Möglichkeit, mit gültigem Zertifikat eines
Standards ohne zusätzlichen Aufwand in das jeweils
andere System zu liefern.
Weitere Anstrengungen für noch mehr
Sicherheit
Während der EHEC-Ereignisse im Frühjahr 2011
unterstützte QS seine Systempartner mit einem
aktiven Krisenmanagement und schnellen
Informationen. Mindestens ebenso wichtig ist es
aber, Vorkehrungen zu treffen, damit sich solche
Systemkette Obst,
Gemüse, Kartoffeln
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März 2009: Koordinierungsplattform Ferkelkastration nimmt Arbeit auf
Die Frage, wie langfristig vollständig auf die Kastration von Ferkeln verzichtet werden
kann, diskutieren mehr als 130 Experten mit Referenten aus Wissenschaft, Wirtschaft
und Tierschutzorganisationen auf dem gemeinsamen Expertenworkshop von QS und
der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde e.V. (DGfZ) am 9. März 2009 in Kassel.
Der Workshop bildet die Auftaktveranstaltung der QS-Koordinierungsplattform
„Verzicht auf Ferkelkastration“.
QS – Bericht 2011
Ausblick 2012
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Juli 2009: Tierschutz Schweinemast
Report Mainz berichtet über Missstände
in einem Schweinemastbetrieb. QS führt
Sonderaudits durch und vereinbart
mit dem Betrieb einen umfassenden
Maßnahmenplan zur Behebung der
Missstände.