8
>
September 2003: Das Ereignis- und Krisenmanagement wird eingerichtet
Um die Kette der beteiligten Systempartner und die Verbraucher am Ende der Kette noch
besser zu schützen, richtet QS ein Ereignis- und Krisenmanagement ein. Alle Systempartner
werden verpflichtet, jeden Betriebsvorfall, der als kritisches Ereignis eingestuft wird,
unmittelbar an QS zu melden. So hat QS die Möglichkeit, bei Vorfällen schnell zu reagieren,
das Unternehmen bei der Problemlösung zu unterstützen und die Lebensmittelsicherheit zu
gewährleisten – gegebenenfalls auch durch die Sperrung eines Systempartners.
>
April 2003: Start des Salmonellenmonitorings
Um der Salmonellengefahr besser zu begegnen,
müssen sich Schweinemastbetriebe im QS-System seit
April 2003 am Salmonellenmonitoring beteiligen. Seit
der Einführung des Salmonellenmonitorings wurden
bis heute insgesamt fast 10 Mio. Proben gezogen, ana-
lysiert und in der Datenbank des QS-Systems erfasst.
Tierschutz/Tiergesundheit/Tiergerechtheit
Emission klimaschädlicher Gase
Flächennutzung
Mitarbeiterqualifikation und Management
Reststof fmanagement/Reduktion von Verlusten
und Abfällen
Energieeinsatz/Regenerative Energien
Wassermanagement/-qualität
Jetzt geht es darum, die wirkungsvollsten Stell-
schrauben innerhalb dieser sieben Handlungsfelder
auszumachen. Entscheidend dabei ist, dass die
umzusetzenden Maßnahmen von allen mitgestaltet
werden und jeder seinen Beitrag zur Zielerreichung
leistet.
„2011 haben wir die Nachhaltigkeits-Hot-Spots für die
Wertschöpfungskette am Beispiel Schweinefleisch
ermittelt. Jetzt geht es darum, die Maßnahmen zu
identifizieren, die von der ganzen Kette gemeinsam
angepackt werden. Es gilt, Werteverluste in einer
werthaltigen Produktionskette zu vermeiden.“
(Dr. Alexander Hinrichs, Koordinator der Arbeitsgruppe
Nachhaltigkeit im QS-System)
„Die Auswirkungen in Sachen Nachhaltigkeit sind
komplex: Solche Dinge sind nur durch Kooperation
und Netzwerke lösbar. Alle in der Kette sind
gefordert, alle sind an bestimmten Stellen betroffen,
alle müssen mit anpacken um einen durchgängigen
roten Faden der Nachhaltigkeit zu erreichen.“
(Dr. Hermann-Josef Nienhoff, Geschäftsführer der QS Qualität und
Sicherheit GmbH)
Wie kann eine Fleischproduktion aussehen, die
die Nachfrage einer wachsenden Weltbevölkerung
deckt und gleichzeitig in Einklang mit Mensch, Tier
und Umwelt steht? Diese zentrale Frage stellen sich
die Teilnehmer der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit.
Ihre Überzeugung ist, dass nur ein gemeinsames
Vorgehen aller Partner in der Kette zu einer
erfolgsversprechenden Antwort führen kann.
In einer von QS beauftragten Hot-Spot-Analyse
der Wertschöpfungskette Schweinefleisch wurden
die sieben relevantesten Nachhaltigkeitselemente
identifiziert, die von der Kette vordringlich und
gemeinsam angepackt werden sollen:
▪
▪
▪
▪
▪
▪
▪
■
Ökonomie
■
Gehalt
■
Mitarbeiterbeteiligung
Belastung am
■
Arbeitsplatz
Sicherheit
■
■
Berufliche
Entwicklungsmöglickeit
■
Schutz
Innovationsquote
■
Preis
■
■
Biodiversität
Habitaten
Kulturland-
schaften
Wasser
■
■
Verpackung
■
Schallemission
■
Transport
Geruchemission
■
Bodenerosion
■
Boden
■
Kunde
■
Rückverfolgbarkeit
■
■
Forschen
■
Unterstützung von Hilfsorganisationen
Machbarkeit der Elemente
sehr hoch
sehr hoch
mittel
■
Deklaration
Ergebnisse der Hot-Spot-Analyse Schweinefleisch
(gemittelte Bewertung aller befragten Experten)
Quelle: Prof. Dr. Rainer Doluschitz et al., Universität Hohenheim
Relevanz
der
Themen
■
Ausbildung
■
Weiterbildung
■
Regenerartive Energie
Tierschutz
■
Reststoffmanagement
■
CO 2
■
■
Wasserqualität
Flächennutzung
■
■
Energie
Nachhaltigkeit in der Systemkette Fleisch
Hot-Spots gemeinsam angehen
QS – Bericht 2011
Ausblick 2012