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QS-Report:
Fleisch und Fleischwaren | Ausgabe November/2017
Auf den Ausbruch
der ASP vorbereitet
QS-Krisenmanagement unter-
stützt Informationsaustausch
Die Gefahr einer Einschleppung der
Afrikanischen Schweinepest (ASP) nach
Deutschland ist erheblich gestiegen.
Die Land- und Fleischwirtschaft arbei-
tet derzeit intensiv an Krisenplänen und
Bekämpfungsstrategien. Dabei geht es
gleichermaßen um den möglichen Aus-
bruch derSeuche beiWildschweinen und in
Hausschweinebeständen. Für den Ernstfall
hat QS proaktiv Maßnahmen festgelegt,
damit die Systempartner schnell und
effektiv unterstützt werden.
Werden anzeigepflichtige Tierseuchen wie
die ASP in einem Betrieb entdeckt, muss
schnellstmöglich gehandelt werden. Einzi-
ger Ausweg – und gesetzlich vorgeschrieben
– ist die Keulung des gesamten Bestands.
Tierseuchen ziehen schwere wirtschaftli-
che Schäden nach sich – für alle Unterneh-
men entlang der Wertschöpfungskette. Der
QS-Wissenschaftsfonds hat Forschungspro-
Liebe Leserinnen und Leser,
ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutsch-
land wird immer wahrscheinlicher. Zu dieser Einschätzung
kommt das Friedrich-Löffler-Institut. Werden ansteckende Tier-
seuchen wie die ASP in einem Betrieb entdeckt, muss schnellst-
möglich gehandelt werden. Für QS bedeutet das, die System-
partner und Behörden so schnell und effektiv wie möglich zu
unterstützen (s. nebenstehender Beitrag). In dieser Ausgabe
des QS-Reports berichten wir außerdem u. a. über die Praxiser-
probung des Tiergesundheitsindex (S.3) und über eine gemein-
same Veranstaltung mit Bauerngut, dem Fleischwerk der EDEKA
Minden-Hannover (S.2).
Über Fragen und Anregungen freut sich das Redaktionsteam
unter
presse@q-s.de.• Editorial
• Auf den Ausbruch der ASP vorbereitet
QS-Krisenmanagement unterstützt Informationsaustausch
• QS-live bei Bauerngut in Minden
Informativ und genussreich
• Auf Herz und Nieren
Teilindices zur Tiergesundheit auf dem Prüfstand
• Revisionen 2018
Die wichtigsten Neuerungen auf einen Blick
• QS auf der Anuga 2017
Im Dialog mit der Branche
• Kurz und aktuell
Inhaltsverzeichnis
Editorial
QS-REPORT
Fleisch und Fleischwaren 02/2017
jekte unterstützt, die die Folgenabschätzung
im Falle eines Ausbruchs der Afrikanischen
Schweinepest in Deutschland untersucht
haben. NÄTHER und THEUVSEN (2015)
ermittelten die zu erwartende finanzielle
Belastung der gesamten Wertschöpfungs-
kette. Von Kosten der amtlichen Seuchenbe-
kämpfung bis hin zum ausfallenden Konsum
von Schweinefleisch – ein flächendeckender
Ausbruch der Seuche würde Gesamtkosten
von einer Milliarde Euro verursachen.
Den Informationsfluss beschleunigen
Damit die wirtschaftlichen Schäden durch
den Ausbruch von Tierseuchen möglichst
gering gehalten und die Ausbreitung
der Seuchen eingedämmt werden, ist
ein reibungsloser und zügiger Informa-
tionsfluss von entscheidender Bedeutung.
Hier unterstützt QS seine Systempartner
aktiv. Anders als beim behördlichen Veteri-
närwesen ist QS bei der Weiterleitung von
Lesen Sie weiter >>
Der QS-Wissenschaftsfonds
Seit 2012 unterstützt der QS-Wissenschaftsfonds gemeinnützig die Wissenschaft und
Forschung zur Lebensmittelsicherheit und zum Tierschutz. Im Rahmen dessen fördert
QS zahlreiche Forschungsprojekte, wissenschaftliche Veranstaltungen und Weiterbil-
dungen, Abschlussarbeiten sowie die Nachwuchsförderung. Der Fonds wird finanziert
aus den Sanktionsstrafen, die Systempartner bei Verstößen gegen die QS-Anforderun-
gen zahlen müssen. Weitere Informationen finden Sie unter
www.q-s.de/qs-system/qs-wissenschaftsfonds.html
.
Näther, M.; Theusen, L. (2015): Ökonomische Bewertung alternativer Tierseuchen-Bekämpfungsstrategien – am Beispiel
der Afrikanischen und Klassischen Schweinepest. Georg-August-Universität Göttingen.
https://www.q-s.de/services/files/qs-wissenschaftsfonds/QS-Wissenschaftsfond-ASP_KSP_ohne%20Fotos.pdf.