Die Ergebnisse des diesjährigen Antibiotikamonitoringreports zeigen, dass sich der seit über 10 Jahren rückläufige Trend beim Einsatz von Antibiotika in der Tiermast auf einem therapeutisch notwendigen Niveau eingependelt hat. Nach dem anfänglich starken Rückgang der eingesetzten Antibiotika stagnieren aktuell die verabreichten Mengen. Spannend ist der Blick auf die einzelnen Tierarten.
In der Schweinehaltung konnten die enormen Einsparungen aus den vergangenen Jahren im Wesentlich gehalten werden. Im Vergleich zu 2022 erhielten die Mastschweine 2023 zwar acht Tonnen mehr Antibiotika, das entspricht aber nur einem Anstieg von 3,7 Prozent. Völlig neu in der Betrachtung ist die Rinderhaltung: seit 2023 ist auch für Rinderhalter die Meldung der Antibiotikagaben bei QS verpflichtend. Demzufolge lässt sich der deutliche Anstieg für diese Tierart leicht erklären, denn die bisher freiwillige Eintragung in die Datenbank haben nur relativ wenige Tierhalter genutzt. Das heißt nicht der Einsatz pro Tier, sondern die erfassten Mengen insgesamt sind durch die Verpflichtung sprunghaft um 83 Prozent innerhalb eines Jahres gestiegen. Sobald sich auch bei der Rinderhaltung die Datenlage gefestigt hat, werden sich ebenfalls valide Entwicklungen für diese Tierart aus dem QS-Antibiotikamonitoring ableiten lassen.
In der Geflügelhaltung blieben die verabreichten Antibiotikamengen 2023 im Vergleich zum Vorjahr unverändert bei 119 Tonnen und kennzeichnen damit das tiefste Niveau seit 10 Jahren.
Ausführliche Informationen sowie Detailauswertungen zu den Mengen bei jeweiligen Tierarten und den Entwicklungen der einzelnen Wirkstoffe finden Sie hier.