Der QS-Wissenschaftsfonds Fleisch und Fleischwaren förderte ein Forschungsprojekt der Christian-Albrechts-Universität Kiel, in dessen Rahmen ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Schwanzbeißen bei Schweinen und dem Gesundheitsstatus der Tiere eingehend untersucht wurde. Der Abschlussbericht zum Forschungsprojekt Der Täter im Fokus: Einfluss des Gesundheitsstatus auf die Verhaltensstörung Schwanzbeißen beim Schwein
liegt nun mit den vollständigen Ergebnissen der Untersuchung vor.
Schwanzbeißen stellt eine der am weitest verbreiteten Verhaltensstörungen bei Schweinen dar, welche trotz intensiver Forschungen in den letzten Jahren nach wie vor nicht effektiv vermieden werden kann. Während die meisten Studien zum Thema sogenannte Schwanzläsionen als wichtigen Indikator für das Auftreten der Verhaltensstörung anführen, richtete das Team der Christian-Albrechts-Universität in Kiel in seiner Forschungsarbeit stattdessen den Fokus auf Abweichungen im Gesundheitsstatus der Täter
-Tiere. Hierzu unterzog das Team um Priv.-Doz. Dr. Irena Czycholl in insgesamt drei Betrieben dreißig zuvor als potenzielle Schwanzbeißer identifizierte Tiere einer eingehenden gesundheitlichen Untersuchung. Ergebnis: Bei der Beobachtung der Täter
-Tiere fiel u. a. auf, dass sie ein geringeres Gewicht als die Tiere der Kontrollgruppe und häufiger überlange Borsten als ihre Artgenossen aufwiesen. Zusätzlich zeigte eine Untersuchung der Tiertkörper ein vermehrtes Auftreten von Veränderungen im Magen-Darm-Trakt und einen Magnesium-Mangel im Blut der Täter
-Tiere auf. Um die Ergebnisse weiter zu festigen und aussagekräftige Empfehlungen treffen zu können, führt die Forschungsgruppe von Dr. Czycholl bereits Folgeprojekte durch.
Den vollständigen Abschlussbericht des Forschungsprojekts Der Täter im Fokus: Einfluss des Gesundheitsstatus auf die Verhaltensstörung Schwanzbeißen beim Schwein
finden Sie hier.