Lückenlose Rückverfolgbarkeit im
QS-System
Trotz aller präventiver Maßnahmen im Rahmen der Qualitätssicherung können in der Lebensmittelproduktion produkt- und prozessbezogene Fehler nie ganz ausgeschlossen werden. Hat ein Lebensmittelunternehmer einen konkreten Hinweis oder auch nur einen Verdacht, dass eines seiner Produkte den Anforderungen der Lebensmittelsicherheit nicht entspricht, muss er das betreffende Lebensmittel sofort zurückrufen. Ist das Produkt bereits in den Handel gelangt, muss er zusätzlich auch die Öffentlichkeit über den Grund des Lebensmittelrückrufs informieren. Grundvoraussetzungen für ein schnelles und zielgerichtetes Handeln bei Lebensmittelrückrufen sind eine lückenlose Rückverfolgbarkeit, gesicherte Herkunft und korrekte Identität der Ware. Im QS-System werden regelmäßig die Rückverfolgbarkeit, Herkunft der Ware und korrekte Warenidentität über unterschiedlicher Kontrollinstrumente auf den Prüfstand gestellt. Mittels einer von forsa durchgeführten Befragung baten wir Verbraucher um Ihre Einschätzung, ob die Anzahl an Lebensmittelrückrufen in den letzten Jahren zugenommen hat und zu welchen Empfindungen Rückrufaktionen bei ihnen führen.
DIE QS-STUDIE - Lebensmittelrückrufe - Die wichtigsten Marktforschungsergebnisse
Mehr Rückrufe von Lebensmitteln?
Rückrufaktionen sind die Alarmanlage der Lebensmittelwirtschaft. Auf die Frage hin, wie sich die Anzahl von Lebensmittelrückrufen entwickelt habe, meint die Hälfte der Befragten (50 %), es habe sich nichts verändert. Wie die weiteren Ergebnisse in Bezug auf diese Frage ausfallen, zeigt unsere vom Meinungsforschunginstitut forsa durchgeführte repräsentative Befragung.
Zu welchen Empfindungen führen Rückrufaktionen?
Im Großen und Ganzen zeigen sich die Deutschen unentschieden: Knapp die Hälfte der Befragten (47 %) fühlt sich durch Rückrufaktionen weder verunsichert noch in ihrem Vertrauen gestärkt. Wie es sich mit dem Rest der Befragten verhält, lesen Sie hier.
QS: Rückverfolgbarkeit bis zum Landwirt, umfassendes System aus Krisenmanagement und Krisenkommunikation
Fällt ein bestimmtes Produkt im Handel auf, lässt sich sein Weg durch die gesamte Lebensmittelkette durch die stufenübergreifende Rückverfolgbarkeit im QS-System lückenlos nachvollziehen. Gemäß der QS-Anforderungen müssen alle QS-Systempartner - vom Landwirt bis zur Ladentheke - die Rückverfolgbarkeit eines von ihnen erzeugten bzw. vermarkteten Produktes jederzeit sicherstellen und zweifelsfrei nachweisen können. Dazu müssen sie auf Nachfrage in der Lage sein, die Informationen zu ihren Produkten innerhalb kürzester Zeit elektronisch an QS zu übermitteln. Wie gut das funktioniert, zeigen die QS-Audits, in denen die Rückverfolgbarkeit ein zentrales Prüfkrititerium darstellt: In 99,42 Prozent der zuletzt bei QS-Systempartnern durchgeführten Audits erhielten die Unternehmen in diesem Punkt eine A-Bewertung.
Da ein schnelles und zielgerichtetes Handeln im Krisenfall von entscheidender Bedeutung ist, um potentielle Gefahren für die Gesundheit von Mensch und Tier frühzeitig abzuwenden, hat QS zusätzlich ein umfassendes System aus Krisenmanagement und Krisenkommunikation installiert. Im Fall der Fälle
ermittelt QS den Sachverhalt, verfolgt die Warenströme, informiert die Wirtschaftsbeteiligten und – nach Abstimmung mit den Systempartnern – auch die Öffentlichkeit.