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QS-Klimaplattform - Klimabilazierung für die Land- und Fleischwirtschaft


Die QS-Klimaplattform ist eine branchenübergreifende Datenbank, über die alle CO₂-Werte und damit die Daten für eine Klimabilanzierung in der Landwirtschaft und der Fleischwirtschaft transparent erhoben und berechnet werden. Ihr liegt ein einheitliches Berechnungsmodell zugrunde, mit dem alle Beteiligten strukturierte, einzelbetriebliche CO2-Fußabdrücke erhalten.

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Klimadaten gewinnen immer mehr an Bedeutung. Europäische und nationale Regelungen fordern Treibhausgasminderungen und die Unternehmen brauchen valide CO2-Daten auch aus den vorgelagerten Produktionsstufen wie beispielsweise der Landwirtschaft für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung (EU-Richtlinie CSRD, Corporate Sustainability Reporting Directive). Gleichzeitig investieren Banken und Versicherungen in nachhaltigere Unternehmen, entsprechende Klimabilanzen sind von Vorteil.

Das Angebot der QS-Klimabilanzierung richtet sich an alle QS-Systempartner, ist freiwillig und kostenfrei.

Wichtiger Hinweis: Im ersten Schritt können Schweinehalter ab dem 15. August 2025 ihre Primärdaten für eine CO2-Berechnung in die QS-Klimaplattform eingeben und speichern. Die Möglichkeit der Berechnung folgt ab September 2025. Weitere landwirtschaftliche Produktionsbereiche folgen.


Kurzinterview mit Dr. Alexander Hinrichs (Geschäftsführer QS)
zur QS-Klimaplattform

Hinrichs

Frage: Warum ist die Erhebung eines CO2-Fußabdrucks so wichtig?

Dr. Alexander Hinrichs: Klimawerte werden in der Fleischwirtschaft z.B. die Schlachtunternehmen von ihren liefernden tierhaltenden Betrieben benötigen. Nur dann können die Unternehmen eigene Klimabilanzen erstellen. Aber auch andere Branchen wie z.B. Banken und Versicherungen werden zukünftig diese Informationen bei der Vergabe von Fremdkapital oder der Kalkulation von Versicherungskonditionen einfordern. Wenn unsere Branche den CO2-Fußabdruck nicht selbst erhebt, tun das andere.


Frage: Was ist das Ziel der Branchenlösung über QS? Und was spricht gegen individuelle Einzellösungen?

Hinrichs: Das Ziel einer Branchenlösung ist, die Klimaleistung in der Nutztierhaltung insgesamt sichtbarer zu machen. Darüber hinaus soll für jeden Landwirt die Grundlage geschaffen werden, sein betriebsindividuelles Verbesserungspotenzial zu finden und seine eigene Klimabilanz zu optimieren. Das geht aber nur, wenn die CO2-Werte nicht über verschiedene Rechenmethoden ermittelt wurden. Denn dann sind sie in der Regel nicht miteinander vergleichbar.

Ein gemeinsames Vorgehen hat für jeden einzelnen Betrieb auch den Vorteil, dass er je nach Vermarktungsstruktur nicht verschiedene Berechnungsmodelle verschiedener Abnehmer bedienen muss. Das würde den Arbeitsaufwand auf den Höfen unnötig in die Höhe treiben.

 

Frage: Wie funktioniert die Erstellung einer Klimabilanz entlang der Wertschöpfungskette in der Praxis vorstellen?

Hinrichs: Die Branchenlösung von QS sieht vor, dass die Tierhalter mithilfe eines praxistauglichen Rechenmodells einmal ihre betriebsindividuellen CO2-Emissionen ermitteln. Für die schweinehaltenden Betriebe kann das dann so aussehen, dass sie die benötigten Primärdaten in die von QS bereitgestellte Eingabemaske einfügen. Dort werden sie dann auch Hilfestellungen finden, welche Primärdaten von dem Betrieb benötigt werden. Im Hintergrund wird dann der CO2-Wert berechnet. Die Daten werden anschließend in der QS-Datenbank gespeichert. Der Landwirt kann dann den betriebsindividuell errechneten CO2-Wert seinen verschiedenen Abnehmern zur Nutzung freigeben. Zukünftig möglicherweise bei Bedarf auch Banken und Versicherungen. Das hat den großen Vorteil, dass er dann nicht verschiedene Rechenmodelle bedienen muss. Der Aufwand für den Tierhalter ist also geringer. Für die Abnehmer der Tiere hat es den Vorteil, dass sie – bei entsprechender Berechtigung durch den Tierhalter – die CO2-Werte ihrer Lieferbetriebe über die zentrale QS-Datenbank abrufen können und sofort wissen, dass diese Werte vergleichbar sind, weil ihnen ja die gleiche Rechenmethode zugrunde liegt.

 

Frage: Welche Daten muss der Tierhalter zukünftig dokumentieren und wie oft?

Hinrichs: Der Tierhalter muss die benötigten Primärdaten aus seinem Betrieb in die von QS bereitgestellte Klimabilanz-Anwendung eintragen und kann danach seinen individuellen CO2-Fußabdruck berechnen lassen. Um allen die Arbeit zu erleichtern, hat QS Schnittstellen zu bestehenden Programmen, wie z.B. Betriebsmanagementtools, CO2-Berechnungstools oder Systemen von Erzeugergemeinschaften eingerichtet. So kann ein Großteil der Primärdaten des Betriebs automatisch übertragen werden. Das Ziel muss sein, dass die Landwirte ihre Daten nur einmal eingeben müssen und dann an die QS-Anwendung übertragen können.


FAQ

Hier finden Sie die hilfreiche Antworten auf die häufigsten Fragen zur QS-Klimaplattform.


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zur QS-Klimaplattform

QS-Klimaplattform - Machen Sie sich selbst ein Bild!

Wie sind die Eingabemasken der Klimaplattform von QS aufgebaut und welche Daten können erfasst werden? Ab dem 15. August 2025 können Sie sich unter dem nachfolgenden Link ein Bild von der QS-Klimaplattform machen und dort ihre betrieblichen CO2-Daten erstmals eingeben und speichern. Die Möglichkeit der Berechnung folgt ab September 2025.



Ihre Ansprechpartnerin

Marie-Lisa Schmengler

Projektmanagerin Geschäftsentwicklung
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