Lebensmittelsicherheit erkennt man
am QS-Prüfzeichen: Kontrolliert,
nachvollziehbar, zuverlässig
Sichere Lebensmittel erkennt man am QS-Prüfzeichen. Alle Betriebe im QS-System – ob in der Erzeugung, Verarbeitung oder Vermarktung von Fleisch, Wurst, Obst oder Gemüse – unterliegen regelmäßigen Kontrollen durch unabhängige Auditoren. Anders als staatliche Kontrollen, die im Durchschnitt nur alle 17 Jahre erfolgen, setzt das QS-System auf ein risikoorientiertes Auditprinzip: Je nach vorherigem Ergebnis finden Kontrollen in kürzeren oder längeren Abständen statt – bei festgestellten Mängeln alle sechs Monate, bei einwandfreien Ergebnissen nur alle drei Jahre. Zusätzlich sorgen bundesweite Monitoringprogramme und gezielte Laboranalysen für objektive Nachweise einer funktionierenden Qualitätssicherung. Im Rahmen einer von forsa durchgeführten Befragung hat QS außerdem untersucht, wie Verbraucher die Lebensmittelsicherheit in Deutschland einschätzen und wer ihrer Meinung nach für die Kontrolle von Lebensmitteln verantwortlich ist.
DIE QS-STUDIE - Wie beurteilen Verbraucher die Lebensmittelsicherheit in Deutschland?
Die Kernfrage: Wie sicher sind
Lebensmittel in Deutschland?
Die Lebensmittelsicherheit in Deutschland wird von den Verbrauchern auch 2025 wieder äußerst positiv bewertet. Ganze 89 Prozent der Befragten empfinden die Lebensmittel hierzulande als (sehr) sicher. Dieser Wert ist gegenüber der letzten QS-Studie, die 2023 erschien, noch um 3 Prozentpunkte gestiegen. Aktuell denken nur 9 Prozent der Befragten, unsere Lebensmittel seien eher nicht bzw. gar nicht sicher.
Wie schätzen Verbraucher die Lebensmittelsicherheit bei bestimmten Produktgruppen ein?
Betrachtet man die einzelnen Produktgruppen, schätzen die meisten der Studienteilnehmer (92 %) Milch und Milchprodukte in Bezug auf die Lebensmittelsicherheit als sehr oder eher sicher ein. Bei Getreide bzw. Getreideprodukte sind es 90 Prozent und 88 Prozent bei Obst und Gemüse. Wie Verbraucher die Sicherheit von Lebensmitteln in den übrigen Produktgruppen einschätzen, sehen Sie in unserer Infografik.
Wer ist für Sicherheit von Lebensmitteln verantwortlich?
Entlang der Lebensmittelkette arbeiten viele, ganz unterschiedliche Akteure, aber wer von ihnen trägt die Hauptverantwortung für sichere Lebensmittel? Die meisten Befragten sehen, wie auch in der QS-Studie 2023, den Handel in der Pflicht: 82 Prozent setzen den Lebensmitteleinzelhandel auf Platz eins. Auf Platz zwei folgen die Landwirte mit 74 Prozent, wobei dieser Wert um 4 Prozentpunkte gegenüber 2023 gestiegen ist. Welche Akteure die Verbraucher in diesem Punkt noch in der Verantwortung sehen, erfahren Sie hier.
Lebensmittelsicherheit: Wie oft werden Landwirte
kontrolliert?
Sichere Lebensmittel entstehen in einer sicheren Landwirtschaft. Aber wie häufig werden Landwirte über amtliche Kontrollen hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit kontrolliert? 32 Prozent der Verbraucher – und damit 4 Prozentpunkte mehr als bei der QS-Studie 2023 – gehen aktuell davon aus, dass Landwirte in Sachen Lebensmittelsicherheit mindestens einmal im Jahr staatlich überprüft werden. 25 Prozent vermuten einen dreijährigen Prüfturnus.Wie die übrigen Befragten die Kontrollfrequenz in Bezug auf staatliche Kontrollen einschätzen, sehen Sie in der Infografik.
Wie oft kontrollieren die Prüfsysteme der Wirtschaft?
Neben dem Staat überprüft auch die Wirtschaft über eigene Prüfsysteme die Einhaltung der Anforderungen zur Lebensmittelsicherheit in landwirtschaftlichen Betrieben. Auf die Frage hin, wie oft wohl privatwirtschaftliche Kontrolleure in landwirtschaftlichen Betrieben vorstellig werden, schätzen 67 Prozent der Deutschen mindestens alle drei Jahre. Zu welcher Einschätzung die übrigen Befragten in diesem Punkt kommen, zeigt Ihnen die Infografik.

Die Tierhalter im QS-System wurden 2024 in 21.961 Audits geprüft (2022: 24.908 Audits). Die Auditfrequenz liegt zwischen sechs Monaten und drei Jahren.
Regelmäßige Kontrollen im QS-System durch unabhängige Auditoren und amtliche Veterinäre
Landwirte, die Tiere in das QS-System liefern, werden regelmäßig in umfassenden Audits überprüft; 2024 gab es davon 21.961. Anhand spezieller Prüfkriterien kontrollierten unabhängige Auditoren die Betriebe vor Ort. Tierhalter, die den Anforderungen nicht gerecht wurden (2024 waren das 1,6 Prozent der kontrollierten Betriebe), mussten ihre Mängel beseitigen oder das QS-System verlassen.
Aber nicht nur die QS-Audits geben Auskunft darüber, wie es in einem tierhaltenden Betrieb aussieht, auch das QS-Befunddatenmonitoring zeigt mögliche Mängel auf. Es ist speziell auf die Bereiche Tierschutz und Tiergesundheit ausgerichtet. So erfassen amtliche Veterinäre, die in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung an Schlachthöfen arbeiten, sämtliche Krankheitsbefunde von Schweinen, Rindern und Geflügel. Sie können beispielsweise an den Fußballen von Mastputen ablesen, wie gut die Tiere auf einem Hof gehalten wurden (QS-Fußballenscore).
Genauso erzählen die Schlachtkörper von Mastschweinen, ihre Atemwegs- oder Organgesundheit etwas über die Haltungsbedingungen in den Betrieben (QS-Tiergesundheitsindex).
Auf dieser Grundlage führte QS im Jahr 2024 eine verpflichtende Tiergesundheitsberatung für Betriebe ein, deren Befunddaten über einen längeren Zeitraum hinweg Auffälligkeiten in der Tiergesundheit aufzeigen. Die QS-Tiergesundheitsberatung richtet sich zunächst an Schweinemäster, soll aber schrittweise ausgebaut werden. Ihre Ziele sind eine verbesserte Tiergesundheit in den landwirtschaftlichen Betrieben und die Förderung des Tierschutzes.
Darf es ein bisschen mehr Lebensmittelsicherheit sein?
Knapp die Hälfte der Befragten (46 %) fühlt sich alles in allem ausreichend über das Thema Lebensmittelsicherheit informiert. Ähnlich viele (47 %) vereinen dies jedoch und wünschen sich mehr Beratung und Aufklärung.
Standard der Lebensmittelsicherheit:
das QS-System
Zum QS-System gehören 165.000 Systempartner: mehr als 25.000 Märkte des Lebensmitteleinzelhandels, etwa 110.000 Tierhalter, 15.700 Betriebe der Futtermittel- und Fleischwirtschaft und knapp 15.000 Erzeuger, die Obst, Gemüse und Kartoffeln anbauen. Ob sie die QS-Kriterien zur Lebensmittelsicherheit beziehungsweise zum Tierschutz einhalten, wird regelmäßig von über 540 unabhängigen Auditoren und 34 Zertifizierungsstellen überprüft. QS erfasst die Ergebnisse der Audits und Monitoringprogramme in einer Datenbank und wertet sie aus. Dazu gehören auch die Einträge von 4.613 Hoftierärzten, die ihre Antibiotikaabgaben an Nutztiere dokumentieren.
QS unterstützt seine Systempartner auch bei der Umsetzung gesetzlicher Regelungen und darüber hinaus reichenden Anforderungen für die Lebensmittelsicherheit. Besteht ein Systempartner sein Audit nicht, muss er Nachbesserungen vornehmen, oder er verliert die Lieferberechtigung in das QS-System. 95 Prozent des Schweine- und Geflügelfleischs, das im deutschen Einzelhandel verkauft wird, 85 Prozent des Rindfleischs und rund 90 Prozent des in Deutschland angebauten Obsts, Gemüses und der Kartoffeln sind durch das Qualitätssicherungssystem von QS abgesichert.
Stand: 2025