Unter Leitung der Universität Vechta entwickelten Expertinnen und Experten ein Online-Tool zur Risikobewertung für das Eintragsrisiko von Afrikanischer Schweinepest (ASP) für schweinehaltende Betriebe in Offenstallhaltungen. Grundlage hierfür war der methodische Ansatz der bereits bestehenden ASP-Risikoampel, die 2020 als Folge der afrikanischen Schweinepest gemeinsam mit QS erarbeitet wurde. Seit 2018 steht auch Geflügel haltenden Betrieben eine digitale Risikobewertung ihres Bestandes zur Verfügung.
Die Risikoampel ist ein kostenfreies, digitales Servicetool und bietet Landwirten die Möglichkeit, die individuelle betriebliche Biosicherheit zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) freiwillig und anonym bewerten zu lassen.
Mit gegenwärtig über 5.000 Fällen bei Wildschweinen und Einträgen in Hausschweinebeständen in vier Bundesländern stellt die ASP eine unmittelbare Bedrohung aller Hausschweinebestände in Deutschland dar. Besonders die Haltungssysteme mit Außenklima/Offenstall stehen im Kontext eines Eintrags von ASP aktuell in der Diskussion. Es ist daher von zentraler Bedeutung Rahmenbedingungen für ein professionelles Tierhaltungs- und Abschirmungsmanagement zu definieren, die gemeinsam mit einem betriebsindividuellen und auf den jeweiligen Betriebsstandort angepassten Biosicherheitskonzept die Haltung von Schweinen in Offenställen dauerhaft ermöglichen.