Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) haben eine Einschätzung zur Frage der Übertragung des Coronavirus (Sars-CoV-2) über Lebensmittel abgegeben. Die EFSA teilt in einer Pressemitteilung vom 9. März 2020 mit, dass es derzeit keine Anhaltspunkte für eine Übertragung der Coronaviren über Lebensmittel gebe.
Die EFSA teilt in einer Pressemitteilung vom 9. März 2020 mit, dass es derzeit keine Anhaltspunkte für eine Übertragung der Coronaviren über Lebensmittel gebe. Frühere Ausbrüche mit verwandten Coronaviren wie beispielsweise das SARS- und das MERS-Coronavirus hätten gezeigt, dass das Virus nicht durch den Verzehr von Lebensmitteln übertragen wurde. Derzeit gebe es keine Anzeichen dafür, dass das neuartige Coronavirus in dieser Hinsicht anders ist. Die entsprechende Pressemitteilung ist auf der Homepage der EFSA veröffentlicht.
Das BfR weist in seinen FAQs vom 24. Februar 2020 darauf hin, dass keine Fälle der Infizierung mit dem Coronavirus über Lebensmittel bekannt sind. Aufgrund der relativ geringen Umweltstabilität von Coronaviren hält das BfR eine Übertragung durch Lebensmittel für unwahrscheinlich. Von anderen Coronaviren sind dem BfR keine Berichte über Infektionen durch Lebensmittel oder den Kontakt mit trockenen Oberflächen bekannt.
Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, auf den Menschen sind aus Sicht des BFR allerdings durch Schmierinfektionen denkbar. Obwohl eine Übertragung des Virus über kontaminierte Lebensmittel unwahrscheinlich ist, sollten beim Umgang mit diesen die allgemeinen Hygieneregeln – gerade bei der Auf- und Zubereitung – beachtet werden.
Weitere Informationen zum Thema Coronavirus – Übertragung durch Lebensmittel?
finden Sie auf der Homepage des BfR.
Ungeachtet dessen sollten die Hygienemaßnahmen in den Betrieben, beim Umgang mit den Produkten und zum Schutz der Mitarbeiter intensiviert werden. Insbesondere sollten für die diesjährige Freilandsaison im Obst- und Gemüsebau mit einer hohen Anzahl an Erntehelfern bereits jetzt entsprechende Maßnahmen geplant und vorbereitet werden. Hierzu sollten betriebsindividuelle Krisen- und Einsatzpläne erarbeitet und u.a. auf die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zum Management mit Kontaktpersonen zurückgegriffen werden.
Weitere Informationen in Form von Merkblättern, Videos und Grafiken zur allgemeinen Hygiene stellt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Verfügung. Tagesaktuelle Informationen hält zudem das Bundesministerium für Gesundheit bereit.