Die Erhebung, Dokumentation und Rückmeldung der Organbefunde sind im QS-System ein wichtiges Instrument, um die Tiergesundheit zu bewerten und damit einen entscheidenden Beitrag für die Lebensmittelsicherheit zu leisten. So ist bereits seit 2018 im QS-System die Meldung von Schlachttierbefunden für Geflügel- und Schweineschlachtbetriebe an die QS-Datenbank gelebte Praxis. Jetzt hat QS ein Pilotprojekt zur Schlachtbefunddatenerfassung bei Rindern gestartet.
An dem Praxisprojekt, für das eine Laufzeit von zwei Jahren festgelegt wurde, nehmen zunächst acht Rinderschlachthöfe aus Deutschland teil. Sie haben die Aufgabe, rückwirkend für das zweite Halbjahr 2019 und die Schlachtbefunddaten getrennt für Jungbullen, Kühe, Färsen und Kälber zu erfassen und an die QS-Datenbank zu melden. Zu den zu meldenden Ergebnissen aus den amtlichen Untersuchungen zählen u.a. die Befunde zu Atemwegen, Organen, Gelenken oder Teilschäden am Schlachtkörper sowie Angaben zur Trächtigkeit oder zum Verschmutzungsgrad.
Das Pilotprojekt soll zum einen Rückschlüsse auf die praktische Durchführung sowie auf die technischen Voraussetzungen für die Erfassung und Übermittlung von Schlachtbefunddaten bei Rindern liefern. Zudem sollen Hinweise auf die Vollständigkeit der Befunderfassung in den einzelnen Schlachtbetrieben sowie die Häufigkeit von Befunden in den jeweiligen Befundkategorien erfasst werden.