Um die Bewertung von Daten aus dem Antibiotikamonitoring sowie der Schlachtbefunddatenerfassung – jeweils bei Schwein und Geflügel – geht es in drei Projekten, die QS gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) durchführt. Das BfR unterstützt dabei mit seiner Expertise in Risikobewertung und Plausibilitätsprüfung. Die Projekte liefen bis Ende 2021 und werden 2022 weitergeführt mit dem übergeordneten Ziel, vorhandene Daten qualifiziert zu bewerten, mögliche Schwachstellen zu ermitteln und Handlungsoptionen zur Verbesserung der Datenerfassung und -verarbeitung abzuleiten.
Zum einen geht es dabei um ein Forschungsvorhaben zur Evaluierung von anonymisierten Befunddaten sowie zur Eignungsprüfung zu Risikobewertungen. Das BfR kann mit den Befunddaten frühzeitig wahrnehmen, ob möglicherweise negative Einflüsse auf die Lebensmittelsicherheit zu erwarten sind und damit ein Frühwarnsystem für den Verbraucherschutz ausrichten.
Zum anderen werden Daten aus dem QS-Antibiotikamonitoring untersucht und weitere qualifizierte Aussagen zur Entwicklung der unterschiedlichen Wirkstoffklassen möglich. Das BfR kann daraus Hinweise auf die behandelten Erkrankungen und somit auf Veränderungen in der Tiergesundheit ableiten. Zukünftig sollen Daten aus dem Einsatz von Antibiotika mit den Ergebnissen aus dem Antibiotikaresistenzmonitoring verknüpft werden, um die Entwicklung von Resistenzen zu beleuchten.
Gemeinsam mit dem Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft und QS evaluiert das BfR auch Daten aus dem Antibiotikamonitoring und den Schlachtbefunddaten von Mastgeflügel. Ergebnisse dazu werden 2022 erwartet.