Im vergangenen Jahr verhandelte der QS-Sanktionsbeirat 403 Sanktionsfälle und damit 7 % (30 Fälle) weniger als noch im Jahr zuvor. 297 Fälle fielen dabei auf die Systemkette Fleisch und Fleischwaren, 106 Sanktionsfälle auf die Systemkette Obst, Gemüse und Kartoffeln.
Auf Basis der Ergebnisse aus den QS-Audits und den Monitoringprogrammen berät der Sanktionsbeirat mehrmals jährlich in seinen Sitzungen die Fälle, in denen QS-Systempartner relevante QS-Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit oder den Tierschutz nicht einhalten. Die fünf Mitglieder beraten unter dem Vorsitz eines Richters, ob und gegebenenfalls wie die Verstöße zu ahnden sind. Im Vorfeld der Sitzung besteht für alle betroffenen Systempartner die Möglichkeit, schriftlich zu den festgestellten Verstößen Stellung zu nehmen.
Im Jahr 2023 verhandelte der Sanktionsbeirat insgesamt 392 neue Sanktionsverfahren und 41 Einsprüche, die in Form von Rügen, befristeten Sperren für das QS-System, einer Erhöhung der Auditfrequenz oder anhand von Vertragsstrafen sanktioniert wurden. Letztere fließen in die gemeinnützigen QS-Wissenschaftsfonds, aus denen Forschungsprojekte zur Lebensmittelsicherheit, Nachhaltigkeit, Tiergesundheit und Tierschutz finanziell gefördert werden.