Anfang 2020 startete QS ein Pilotprojekt zur zentralen Erfassung der Befunddaten aus der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung von Rindern. Ziel des Projektes ist es, die Befunddatenerfassung als valides Instrument der Qualitätssicherung auch für die Rinderhaltung zu etablieren. Seit dem letzten Jahr melden QS-Schlachtbetriebe die Befunddaten jeweils getrennt für Jungbullen, Schlachtkühe, Mastkälber und Färsen auf freiwilliger Basis an die QS-Befunddatenbank Rind. Fast 17.000 Datensätze sind seitdem an die Datenbank übermittelt worden. Das Projekt ist auch offen für Milchvieh-Betriebe aus dem Standard QM-Milch. Deren Beteiligung soll sicherstellen, dass die spezifischen Belange der Milchviehhalter ausreichend berücksichtigt werden.
Die Befunddaten enthalten Informationen zu Veränderungen an den Organen (wie Lunge, Brustfell, Herz, Leber, Niere oder Milz) und Gliedmaßen (wie Knochen oder Gelenke) sowie zur Verschmutzung der Tiere oder einer fortgeschrittenen Trächtigkeit der Kühe. Die Daten werden regelmäßig ausgewertet und in der Arbeitsgruppe Befunddaten Rind von Vertretern der Landwirtschaft, Fleischwirtschaft, Milchwirtschaft und dem Lebensmitteleinzelhandel bewertet.
Zukünftig soll es auch für Rinderhalter möglich sein, mit Hilfe von praxisgerechten Auswertungen die Befunde ihrer Schlachttiere einfacher zu bewerten. Schweinehaltern werden seit 2018 regelmäßig Auswertungen ihrer Befunddaten zur Verfügung gestellt. In diesem Jahr wird dies auch für Geflügelhalter ermöglicht werden.