Am 1. Oktober 2018 hat die Initiative Tierwohl (ITW) zusammen mit ihren Partnerunternehmen aus dem LEH und der Fleischwirtschaft ein Projekt gestartet, wonach Fleisch, das nachweislich von Mastschweinen aus ITW-Betrieben stammt, auf der Produktverpackung mit dem Siegel der ITW gekennzeichnet werden kann. Produkte mit der Kennzeichnung werden während der Testphase, die zunächst bis Mitte 2019 terminiert ist, in ausgewählten Regionen und Märkten erhältlich sein. Seit April 2018 wird bereits Hähnchen- und Putenfleisch von an der Initiative teilnehmenden Betrieben mit dem ITW-Siegel ausgezeichnet.
Dazu Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl: Nach dem sehr erfolgreichen Start der Produktkennzeichnung bei Geflügel wollen wir jetzt den nächsten Schritt gehen und auch bei Schwein die Möglichkeiten der Produktkennzeichnung testen. Für eine Produkt-kennzeichnung stellen die komplexen Strukturen entlang der Wertschöpfungskette Fleisch ins-besondere bei Schwein eine enorme Herausforderung dar. Durch die gemeinsame Plattform der Initiative Tierwohl ist es Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel jedoch gelungen einen Ansatz zu entwickeln, den wir jetzt in der Praxis testen werden.
Mit dem Produktsiegel der ITW können generell alle Produkte gekennzeichnet werden, die aus Schweinefleisch von ITW-Betrieben hergestellt werden. Hierbei ist die Kennzeichnung mit dem ITW-Produktsiegel sowohl für Frischware als auch bearbeitete Ware möglich. Im Rahmen des Testprojekts bezieht die Initiative Tierwohl vorerst ausschließlich Mastbetriebe ein.
Seit 2015 engagieren sich Schweinehalter im Rahmen der ITW, indem sie Maßnahmen umsetzen, die über die gesetzlichen Standards hinausgehen. Inzwischen nehmen rund 4.400 Schweine haltende Betriebe mit jährlich rund 26 Millionen erzeugten Tieren an der Initiative Tierwohl teil, was einem Markanteil von 25 Prozent an den in Deutschland erzeugten Mastschweinen entspricht.