Lebensmittelverschwendung: Zero Waste
könnte 2030 Wirklichkeit werden
Der Traktor zieht autonom seine Runden übers Feld, der Supermarkt ordert Grillfleisch abhängig vom Wetter, intelligente Verpackungen informieren über die Haltbarkeit von frischen Lebensmitteln: Der Bereich Ernährung wird immer digitaler. Fast alle Unternehmen aus der Lebensmittelindustrie sehen in der Digitalisierung eine Chance, schon ab 2030 die Verschwendung von Lebensmitteln auf null zu reduzieren. Das zeigt eine aktuelle Studie von Bitkom und BVE.
Durch neue digitale Innovationen ergeben sich für Lebensmittelerzeuger und Verbraucher zukünftig völlig neue Möglichkeiten: Konsumenten kommunizieren in Echtzeit mit dem Hersteller, sie können auf digitalem Weg Produkte zurückverfolgen und bekommen vom Hersteller online Kaufempfehlungen. Gleichzeitig helfen intelligente Algorithmen den Lebensmittelproduzenten und -händlern, das Konsumverhalten der Verbraucher genauer vorherzusagen – zum Beispiel an Weihnachten oder bei gutem Wetter. Solche Szenarien werden in gut zehn Jahren stark verbreitet sein, meint eine deutliche Mehrheit der rund 300 befragten Lebensmittelprofis in der repräsentativen Umfrage der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie und des Digitalverbands Bitkom.
Effizientes Produzieren spart Ressourcen
Auch in punkto Nachhaltigkeit und Sicherheit bringen digitale Technologien Vorteile. Mehr als die Hälfte der Lebensmittelunternehmer ist davon überzeugt, dass durch intelligente Absatzprognosen die Lebensmittelverschwendung auf null sinken wird, das wäre dann Zero Waste
. 98 Prozent der Unternehmen erwarten, dass sie dank der Digitalisierung ihre Prozesse verbessern und effizienter produzieren können und somit Energie und Rohstoffe sparen. Gute Aussichten auch für Individualisten: Zukünftig bekommen sie individuell für sie hergestellte Produkte, meint mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen.