Stephan Buffen, Schweinehalter aus Viersen-Dülken:
Ich möchte mit niemandem meinen Beruf tauschen
Beständiges Wachstum - so wie es den betrieblichen Voraussetzungen entspricht, das charakterisiert den Familienbetrieb Buffen am Niederrhein in Viersen-Dülken. Nachdem klar war, dass Stephan Buffen den elterlichen Betrieb mit Sauenhaltung und Mast im teilgeschlossenen System übernehmen würde, erweiterte die Familie die Zahl der Mastplätze mit dem Bau eines neuen Maststalles auf insgesamt 1500. Im Jahr 2009 zog die Ferkelerzeugung dann nach: ein Quantensprung von 300 auf 1100 Sauen, verteilt auf zwei Standorte. Dieser Schritt war notwendig, weil auch Bernd Buffen, der jüngere Bruder von Stephan, in den elterlichen Betrieb einsteigen wollte. Wir haben den Ausbau der Sauenhaltung in der Familie sehr sorgfältig abgewägt. Nur wenn der Betrieb auch drei Familien ein ausreichendes Einkommen sichert, hat das Konzept Zukunft
kommentiert Stephan Buffen den Wachstumsschritt. Unser großes Plus ist, dass wir als Familie eng zusammenarbeiten und an einem Strick ziehen. Das bringt den Betrieb voran
. Hinzu kam der glückliche Umstand, dass mit der Übernahme einer weiteren aus der Verwandtschaft stammenden Hofstelle Raum für den Bau der neuen Ställe vorhanden war.
Arbeitsteilung mit Schnittstellen
Die Arbeitsabläufe hat Familie Buffen so organisiert, dass im Falle eines Falles jeder für den anderen einspringen kann. Dennoch sind die Verantwortlichkeiten klar geregelt und jedes Familienmitglied hat seine Kernkompetenzen
. So liegt der Mastschweinestall in den Händen von Bruder Bernd und Vater Karl-Heinz Buffen. Weiterhin ist Bernd Buffen mit der auf dem Hof stationären Mahl- und Mischanlage der Futtermeister
auf dem Betrieb, der auch sämtliche Transporte von Ferkeln zum Mäster und vom Stall zum Schlachthof übernimmt. Die Sauenhaltung fällt hauptsächlich in den Arbeitsbereich von Stephan Buffen und seinen Eltern. Besonders bei den im Zwei-Wochen-Rhythmus anstehenden Abferkelungen ist Agnes Buffen mit ihrer langjährigen Erfahrung einer der ausschlaggebenden Gründe für die sehr guten Leistungen im Sauenstall. Mit über 30 abgesetzten Ferkeln je Sau und Jahr zählen Buffens zu den Top Ten Betrieben unter den Sauenhaltern im Rheinland.
Qualität und Controlling
Diese guten Leistungen sind nur bei einer ebenso guten Betriebsführung möglich. Dazu der junge Landwirt: Mit einem ausgefeilten Controlling überprüfen wir ständig unsere Produktion, um frühzeitig Schwachstellen zu erkennen und zu beheben. Der QS-Leitfaden ist für uns eine wertvolle Managementhilfe in der Schwachstellenanalyse. Produktionssicherheit war im Hinblick auf den Verkauf von Ferkeln und Mastscheinen für meine Eltern schon lange vor der Qualitätssicherung durch QS ein Leitsatz. Als QS-Systempartner können wir diese Produktionssicherheit nun lückenlos dokumentieren.
Für Stephan Buffen und seine Familie steht außer Frage, dass qualitativ hochwertige Lebensmittel erzeugt werden und dass diese Botschaft auch nach außen dokumentiert werden muss. Gefühlt sind wir seit der ersten Stunde Systempartner bei QS
, lacht der Landwirt und sieht darin besonders für die Vermarktung der Schweine einen großen Vorteil. Da der Vater Vorstandsmitglied der Schweinevermarktung Rheinland (SVR) ist, weiß auch Stephan Buffen um die Bedeutung einer lückenlosen Qualitätskontrolle. Und das vom Landwirt bis zur Ladentheke
, zitiert er mit einem zwinkernden Auge den QS-Leitgedanken. Als Status I-Betrieb wird der Betrieb im Abstand von drei Jahren auditiert. Auch am Antibiotikamonitoring nehmen Buffens schon lange teil, und zwar aus eigenem Interesse. Unser Ziel ist es, den hohen Gesundheitsstatus im Sauenstall, bei den Ferkeln und in der Mast noch weiter zu verbessern. Da der Tierarzt die Daten an die zentrale QS-Datenbank meldet, wird uns eher Arbeit abgenommen
, bewertet Stephan Buffen das nun von Staatsseite verpflichtend eingeführte Antibiotikamonitoring. Zukünftig wird die Schweinehaltung an den Monitoringprogrammen für Antibiotika und Salmonellen gemessen werden, gibt sich der Landwirt überzeugt.
Verbraucher informieren
Die lückenlose Qualitätssicherung zieht sich wie ein roter Faden durch den niederrheinischen Betrieb; da passt es nur gut in das Buffen’sche Konzept, dass das Futter aus der eigenen Herstellung kommt. Auch Bernd Buffen ist als Betreiber der fahrbaren Mahl- und Mischanlage QS-zertifiziert. Dazu sein Bruder Stephan: Maßnahmen wie beispielsweise die regelmäßige Beprobung von Futter- und Tränkewasser, die vierzehntägige Bestandskontrolle durch den Tierarzt und die serologische Untersuchung der bei den Tieren gezogenen Blutproben sorgen für hohe Qualitätsstandards. Als QS-Landwirt arbeiten wir nach einem Leitfaden mit Kriterien, die noch über den hohen gesetzlichen Standards in Deutschland liegen. Mit diesen Botschaften können wir als Landwirt und QS-Systempartner bei den Verbrauchern punkten.
Auch deshalb ist die komplette Familie Buffen mit Leib und Seele Landwirt. Stephan Buffen bringt es auf den Punkt: Ich möchte mit niemandem meinen Beruf tauschen
. Dass dem so ist, kann seine Ehefrau Sandra, bei der die Buchführung des Betriebes in fachlich kompetenter Hand liegt, nur bestätigen: Urlaub ist für meinen Mann fast schon Stress, wenn er länger als eine Woche nicht auf dem Betrieb ist.
Gesichter der Qualitätssicherung
Lernen Sie weitere Gesichter der Qualitätssicherung kennen. Sie geben Einblick in ihre Arbeit, berichten über ihre Motivation und ihre Berufsauffassung. Dabei teilen sie alle eine wichtige Gemeinsamkeit: Mit ihrer täglichen Arbeit sorgen Sie zusammen mit den übrigen Systempartnern bei QS für sichere Lebensmittel – vom Landwirt bis zur Ladentheke.