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Meldung der Schlachtbefunddaten für Rinder erfolgreich angelaufen

08.02.2022 | Tierhaltung/Transport | Fleischwirtschaft | Tiergesundheit

20 10 14 Start Schlachtbefunddatenerfassung Rind Teaser

Mit der Einführung des neuen Leitfadens Befunddaten in der Rinderschlachtung ist seit dem 1. Januar 2022 die Meldung der Schlachtbefunddaten für Rinder im QS-System für Schlachtbetriebe verpflichtend. Aktuell haben bereits 30 Schlachtbetriebe die Ergebnisse aus der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung von über 700.000 Schlachtrindern an die Befunddatenbank von QS gemeldet.

In den Schlachtbetrieben erfolgt die Erfassung der Befunddaten im Rahmen der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung. Ein Veterinär untersucht jedes einzelne geschlachtete Rind auf mögliche Abweichungen und dokumentiert die Ergebnisse. Hierbei werden u.a. Veränderungen an den Organen (wie Lunge, Brustfell, Herz, Leber, Niere und Milz) sowie an den Gliedmaßen (wie Knochen oder Gelenke), Verschmutzung und Trächtigkeit im dritten Trimester dokumentiert und im Anschluss durch den Schlachtbetrieb an die QS-Befunddatenbank gemeldet.

In der QS-Befunddatenbank werden die ersten gemeldeten Daten jetzt gemeinsam mit Wissenschaftlern der Christian-Albrechts-Universität Kiel ausgewertet. Die Auswertung der Daten erfolgt dabei für Bullen, Kühe, Färsen und Mastkälber getrennt, da die Befunde zwischen diesen Tiergruppen in Ausprägung und Häufigkeit unterschiedlich ausfallen können. Nach der erfolgten Auswertung ist in einem nächsten Schritt die Erstellung von Auswertungen für die spätere Rückmeldung an die Tierhalter vorgesehen. Die zurückgemeldeten Daten liefern den Tierhaltern wertvolle Hinweise auf mögliche Erkrankungen der Tiere im eigenen Bestand und ermöglichen ihnen einen Vergleich mit anderen Betrieben in Bezug auf die Anzahl möglicher Abweichungen, woraus weitere Handlungsoptionen für Verbesserungen des Tierschutzes und der Tiergesundheit im eigenen Betrieb abgeleitet werden können.

Der im QS-System seit Jahresbeginn verpflichtenden Meldung der Schlachtbefunddaten für Rinder ging ein Pilotprojekt voraus, in dessen Rahmen in einer Arbeitsgruppe, mit Vertretern aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft, Milchwirtschaft und Handel, die Machbarkeit der Datenerfassung sowie die Vollständigkeit, Plausibilität und Qualität der Daten überprüft und die zu erfassenden Kriterien definiert wurden.


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