Mit einem Betrag von rund 120.000 Euro fördert der QS-Wissenschaftsfonds für Fleisch und Fleischwaren in diesem Jahr vier neue Forschungsprojekte.
Ein Projekt der University of Copenhagen beschäftigt sich mit dem Magnesiumgehalt im Blut von Schweinen als möglichen Einflussfaktor auf die Verhaltensstörung Schwanzbeißen. Im Rahmen des Projekts soll untersucht werden, ob die Gabe von Magnesiumoxid über die Aufzuchtperiode Schwanz- und Ohrenbeißen sowie sozialer Aggression bei Schweinen reduziert. Die Ergebnisse des Projekts sollen als Basis für die Erarbeitung konkreter Empfehlungen für die Landwirtschaft, hinsichtlich der notwendigen Dosierung, des Zeitraums sowie der zu erwartenden Kosten genutzt werden.
Ein ebenfalls über den QS-Wissenschaftsfonds gefördertes Forschungsprojekt der Universität Vechta verfolgt das Ziel, eine standardisierte CO2-Bilanzierung für das Produkt Schweinefleisch zu entwickeln, um zukünftig eine einheitliche und vergleichbare Vorgehensweise bei der Ermittlung des CO2-Fußabdrucks in der Erzeugerkette Schweinefleisch zu ermöglichen.
Zusätzlich erhalten Projekte der Technischen Universität München (TU) sowie der Freien Universität Berlin eine Förderung. Das Projekt der TU in München lenkt seinen Fokus auf die Optimierung der mutterlosen Ferkelaufzucht durch einen gezielten Kontakt zur Keimflora der Muttersau. Im Rahmen einer Studie der Freien Universität Berlin sollen unterschiedliche Mittel zur Desinfektion von Tränkwasser bzw. von Tränkwasserleitungen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit untersucht und evaluiert werden. Hierzu soll in einem ersten Schritt die Wirksamkeit der Desinfektionsmaßnahmen bei planktonischen Zellen sowie auch bei einfach und komplex aufgebauten Biofilmen in Laborversuchen getestet und im Anschluss die erfolgversprechendsten Desinfektionsmaßnahmen in verschiedenen Ställen eines landwirtschaftlichen Betriebes in Praxistests überprüft werden.
Die QS-Wissenschaftsfonds verfolgen ausschließlich gemeinnützige Zwecke und finanzieren sich aus den Sanktionsstrafen, die Systempartner bei Verstößen gegen die QS-Anforderungen zahlen müssen. Weitere Informationen zu beiden QS-Wissenschaftsfonds sowie zu aktuell und bereits geförderten Projekten finden Sie hier.
