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Erfolgreicher Start in die zweite Programmphase der Initiative Tierwohl

06.02.2018 | Schwein | Befunddaten | Lebensmitteleinzelhandel | Schwein

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Mit 518 Millionen Tieren in über 6.000 angemeldeten Betrieben ist die Initiative Tierwohl erfolgreich in die neue Programmphase 2018-2020 gestartet. Somit haben sich fast doppelt so viele Betriebe für die Teilnahme an der Initiative entschieden, wie noch in der ersten Programmphase. Auch der Lebensmitteleinzelhandel engagiert sich in der neuen Programmphase noch stärker und zahlt statt der bisherigen 4 Cent nun 6,25 Cent pro verkauftem Kilogramm Geflügel- und Schweinefleisch in die Initiative Tierwohl ein. Dadurch entsteht ein jährliches Finanzvolumen von rund 130 Millionen Euro, von dem die Tiere profitieren können.

An den erhöhten Teilnehmerzahlen, ermöglicht durch ein verstärktes Engagement des Lebensmitteleinzelhandels, zeigt sich ganz deutlich, dass wir unserem Anspruch in die Breite zu gehen, immer mehr gerecht werden, erklärt Dr. Alexander Hinrichs, Geschäftsführer der Initiative Tierwohl. Wir sind angetreten, um die Landwirte dabei zu unterstützen, die Nutztierhaltung Schritt für Schritt tiergerechter zu machen. Hierzu gehört auch, dass wir mit dem Start der neuen Programmphase unsere Kriterien etwas erhöht bzw. verschärft haben.

Durch die Verschärfung die Kriterien sind Geflügelhalter nun zusätzlich zu Stallklima- und Tränkewasserchecks verpflichtet und Schweinehalter müssen ihren Tieren mindestens 10 Prozent mehr Platz und zusätzliches Beschäftigungsmaterial zur Verfügung stellen. Die Einhaltung aller Kriterien wird im Rahmen von mindestens einer unabhängigen Kontrolle pro Jahr in jedem der teilnehmenden Betriebe überprüft, zusätzlich findet seit 2017 mindestens eine weitere Kontrolle völlig unangekündigt statt. In der Folge wurden bisher bereits 270 Betriebe aus dem Programm ausgeschlossen. Das ist zwar nicht schön, aber es beweist auch: Das System der Initiative Tierwohl aus Fordern, Fördern und Kontrollieren funktioniert, so Hinrichs.

Für die aktuelle Programmphase hat die Initiative Tierwohl vier Neuheiten geplant: Neben dem Einstieg in die Innovationsförderung, der Bereitstellung von Beratungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die teilnehmenden Landwirte und der Entwicklung von Tiergesundheitsindices, soll ab April 2018 erstmals ein Produktsiegel für unverarbeitetes Geflügelfleisch herausgegeben werden. Ab Oktober 2018 kann dann auch bearbeitetes Geflügelfleisch gekennzeichnet werden. Die Verbraucher können anhand der Kennzeichnung auf der Produktverpackung sehen, dass es sich bei der Ware um Geflügelfleisch aus den rund 1.900 teilnehmenden Geflügelbetrieben der Initiative Tierwohl handelt.

Nach diesem Start in die neue Programmphase muss man konstatieren: Die Initiative Tierwohl ist ein Erfolgsmodell, betont Hinrichs. Wir wollen mit der Initiative Tierwohl zum Branchenstandard werden. Daran arbeiten wir, und dieses Ziel werden wir auch in der aktuellen Programmphase weiterverfolgen.


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